Der Vortrag behandelte den Zusammenhang zwischen Ökonomie und Umweltpädagogik im Kontext religiöser Bildung. Dabei wurde die menschlich-gesellschaftliche Praxis im Angesicht der Umweltproblematik erörtert. Zunächst wurde historisch beleuchtet, wie gesellschaftliche Umbrüche nach der kleinen Eiszeit im 17. Jahrhundert den Weg für die Entstehung und Etablierung des Kapitalismus als Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung ebneten.

Es wurden die Thesen bedeutender Theoretiker des Kapitalismus, wie Adam Smith, Karl Marx, Max Weber und Giorgio Agamben, vorgestellt und untersucht, welche Rolle die Religion bei der Entstehung des kapitalistischen Systems spielte. Dabei wurde verdeutlicht, wie Geld durch den Handel einen Eigenwert erlangte und welche Vorzüge die Arbeitsteilung im kapitalistischen Denken mit sich brachte, jedoch auch zahlreiche gewaltsame Prozesse, wie die Ausbeutung der Arbeiter:innen, initiierte.

Schließlich wurden alternative ökonomische Konzepte erörtert und darüber nachgedacht, wie angesichts der menschlichen Entfremdung durch das kapitalistische System ein neues Verhältnis zwischen religiöser Kompetenz und Ökonomie entstehen kann. Es wurde betrachtet, welches Potenzial religiöse Kompetenz in der heiklen Umweltdiskussion bieten kann, um eine friedvolle und sichere Zukunft für kommende Generationen zu gewährleisten.