Ökumenische Begegnungen im Schwerpunkt Religion

Ökumenische Begegnungen im Zentrum der gemeinsamen Lehrveranstaltung mit Studierenden und Lehrenden der Schwerpunkte katholische, evangelische, orthodoxe sowie freikirchliche Religion

© KPH, JH

Studierende des 5. Semesters sowie des Hochschullehrgangs und Erasmus-Studierende aus Deutschland erlebten christliche Vielfalt in dem im Team-Teaching abgehaltenen letzten Block der „Ökumenischen Theologie“ am 20. Jänner 2024. Eröffnet wurde der Tag mit einer ökumenischen Andacht mit Elementen der von Christ:innen in Burkina Faso vorbereiteten Liturgie anlässlich der „Gebetswoche für die Einheit der Christen“ unter dem Motto „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben und deinen Nächsten wie dich selbst. (Lk 10,27)“. Ein besonderes Zeichen der Bedeutung der Ökumene für die KPH war die Anwesenheit des Rektors Dr. Hubert Weber, der am Vormittag auch das Gespräch mit den Studierenden suchte und sich von den Präsentationen beeindruckt zeigte.

„Das fand ich sehr schön und inspirierend.“ „Ich habe mich sehr wohl und herzlich willkommen gefühlt.“ „Ich habe noch nie so viele begeisterte junge Menschen in einer Kirche erlebt.“ „Ein wenig waren wir nervös, weil wir uns doch nicht wirklich auskannten.“ „Was hat sich eigentlich hinter der Ikonostase abgespielt?“ „Warum hat die evangelische Osterkerze keine Nägel?“ Erfahrungen wie diese spiegelten sich in den Präsentationen der Studierenden, die als Teil der zum erfolgreichen Abschluss der Lehrveranstaltung erforderlichen Aufgaben den Besuch einer anderskonfessionellen Kirche – und zwar die Teilnahme an einem Gottesdienst – dokumentieren sollten. Die Eindrücke vom Besuch in einer koptisch-orthodoxen Kirche, einer evangelikalen Freikirche, der katholischen Messe im Stephansdom oder in einer modernen evangelischen Kirche: Die bunte Vielfalt christlichen Lebens in Österreich wurde lebendig.

Ein von den Lehrenden gestalteter thematischer Block griff zentrale ökumenische Themen auf: Wie viele und welche Sakramente kennt die orthodoxe, die katholische, die evangelisch-lutherisch bzw. reformierte und die freikirchliche Tradition? Taufe und Eucharistie/Abendmahl wurden näher betrachtet: Wer darf diese Sakramente spenden? Wer darf an der Kommunion bzw. dem Abendmahl einer anderen Konfession teilnehmen und wer und warum nicht? Werden kleine Kinder oder nur Erwachsene getauft? Wird durch Untertauchen oder dreifaches Übergießen mit Wasser getauft?

Offene Fragen konnten geklärt werden, eine lebendige Diskussion entstand. Die Studierenden äußerten den Wunsch nach Fortsetzung dieses gemeinsamen Lernens in Begegnung. Die vielfältigen Informationen und Erfahrungen haben sie nicht nur persönlich als interessant und bereichernd, sondern auch für ihren künftigen Alltag als Religionslehrerinnen als überaus hilfreich erlebt.

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