Lehramtsstudierende besuchen eine orthodoxe Kirche

Lehramtsstudierende besuchen eine orthodoxe Kirche und eine Moschee

© KPH, CB

Am Freitag, 12.01.2024 fand im Rahmen eines Seminars zur interkulturellen und interreligiösen Bildung eine besondere Exkursion statt, bei der Lehramtsstudierende die Gelegenheit hatten, eine Moschee und eine orthodoxe Kirche zu besuchen. Ziel war es, im Sinne des Begegnungslernens den Studierenden Einblicke in verschiedene religiöse Gemeinden Österreichs zu geben.

Zuerst fand eine Führung im Islamischen Zentrum Wien im 21. Bezirk statt. Die Studierenden wurden von Imam Salim Mujkanović empfangen. Zu Beginn erhielten sie eine Einführung über die Grundlagen des Islam, die Geschichte der Moschee und ihre Bedeutung als Ort des Gebets und der Gemeinschaft. Die Studierenden erlebten die spirituelle Atmosphäre des Gebetsraums und hatten währenddessen die Möglichkeit, ein offenes Gespräch mit Imam Salim zu führen, ihre Fragen zu stellen und mehr über das Gemeindeleben der Muslim:innen in Österreich zu erfahren. Da der Besuch an einem Freitag stattfand, konnten die Studierenden auch miterleben, wie die Moschee für das wöchentliche Freitagsgebet vorbereitet wurde und sich langsam mit Menschen aus ganz Wien zu füllen begann.

Im Anschluss begab sich die Gruppe in eine ganz andere, für viele ebenso fremde Welt. Quasi unter der großen und bekannten griechisch-orthodoxen Kathedrale am Fleischmarkt im ersten Wiener Gemeindebezirk besuchte sie die kleine, aber nicht minder faszinierende Kapelle zum Heiligen Johannes Chrysostomos. Diese wurde erst 2018 feierlich eröffnet und in den folgenden Jahren im klassischen byzantinischen Kunststil ausgestaltet. Der überreich mit bunten Fresken ausgestattete Kirchenraum beeindruckte die Studierenden, von denen der Großteil zum ersten Mal in einem orthodoxen Gotteshaus war. Eine Einführung in das Bildprogramm, in den Kirchenraum selbst sowie in das kirchliche Leben der griechisch-orthodoxen Gemeinden in Österreich gab der Priester Bartholomäus Ungureanu, der auch Religion unterrichtet und an der KPH lehrt.

Diese praktischen Erlebnisse ermöglichten es den Studierenden, das Gelernte in der Theorie mit realen Begegnungen zu verbinden. Diese praxisnahen Erfahrungen schaffen ein tieferes Verständnis für die Vielfalt unserer Gesellschaft und tragen somit zur Förderung interkultureller und interreligiöser Kompetenz und Toleranz bei.

Der Besuch der beiden Gotteshäuser mit den Begegnungen eines Vertreters der muslimischen und der christlich-orthodoxen Tradition fand im Rahmen des Seminars "Interkulturelles und Interreligiöses Lernen als Aufgabe aller Fächer" statt, das die Lehrenden Mag. Bayram, Dr. Seper und Dr. Winkler von der KPH im Verbund mit der Universität Wien mit Lehramtsstudierenden der unterschiedlichsten Fächer durchgeführt haben.

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