Der von Amartya Sen und Martha Nussbaum entwickelte und an die aristotelische Ethik anschließende Capability Approach stellt einen normativen Rahmen für die Diskussion über grundlegende soziale (Un-)Gleichheit und (Un-)Gerechtigkeit dar. Er ist damit auch für Bildungsfragen interessant und eignet sich im Hinblick auf eine Übertragung in die Schul- und Unterrichtsforschung.

Der Capability Approach lässt sich wie folgt charakterisieren: 
„Diesem Ansatz zufolge wird [...] nicht nach dem Gesamt- oder Durchschnittswohl gefragt, sondern nach den Möglichkeiten, die einer jeden Person offenstehen. Er konzentriert sich auf Wahlmöglichkeit oder Freiheit und vermittelt die Ansicht, dass das entscheidende Gut, das Gesellschaften für ihre Bürgern [sic] befördern sollen in einer Reihe von Chancen oder substanziellen Freiheiten besteht, die Menschen dann handelnd umsetzen oder nicht umsetzen mögen: Sie haben die Wahl dazu. Der Ansatz verpflichtet sich also darauf, das Vermögen der Menschen zur Selbstbestimmung zu respektieren.“ (Nussbaum, Martha (2015). Fähigkeiten schaffen. Freiburg: Alber, S. 27, Herv. im Orig.)

 

Hier kommen Sie zur Webseite des aktuellen Projekts  "Der Capability Approach in der Lehrer*innenbildung".
Hier finden Sie ein kurzes Einführungsvideo zum Capability Approach.