Das Institut Jüdische Religion ist mit seinen Angeboten Ansprechpartner für die berufsbegleitende Professionalisierung von jüdischen Religionslehrer*innen in ganz Österreich.

Desweiteren ist es das von der IKG und IRG, den rechtlich und religiös einzig legitimen Vertretern des Judentums in Österreich, beauftragte Institut bezüglich Fort- sowie Weiterbildung zum Thema, Judentum, Nahostkonflikt Israel und Schoa/Holocaust, Antisemitismus aus authentisch jüdischer Sicht. 

Der Fokus unseres breit gefächerten schulartenspezifischen Angebots liegt auf den Bereichen Fachwissen, Religionspädagogik und Didaktik, Persönlichkeitsstärkung, interreligiöse/interkonfessionelle Fragestellungen sowie Auseinandersetzung mit den globalen Herausforderungen unserer Gesellschaft.

Das Fortbildungsprogramm und Anmeldeoptionen finden Sie auf unserem Fort- und Weiterbildungsportal

 

 

Lernen in Begegnung

Zu diesen Veranstaltungen sind Religionslehrkräfte aller Konfessionen und Religionen eingeladen, um in einem gemeinsamen Lernprozess die jeweiligen Lebensbezüge der Themen zu reflektieren.

Interreligiöse/interkonfessionelle Veranstaltungen (bildung.kphvie.ac.at)

Das Rabbiner Dr. Grünewald Institut und Kompetenzzentrum für die Fort- und Weiterbildung über "Juden, Judentum und jüdisches Sein".

   
Quelle: Rabbiner Dr. Max Grunwald Jonas Kreppel "Juden und Judentum von heute" Wien, 1925; S. 496a

 

Das Rabbiner Grünwald Institut und Kompetenzzentrum für die Fort- und Weiterbildung über "Juden, Judentum und jüdisches Sein" wendet sich in erster Linie an nicht-jüdische ErzieherInnen und LehrerInnen im primären, sekundären sowie tertiären Bildungsbereich.

Rabbiner Max Meir Grünwald wirkte in Wien und war mehr als aktiv am Aufbau des jüdischen Museums und der Erforschung der jüdischen Volkskunde beteiligt. Seine Bedeutung wird durch seine Position als Rabbiner des großen Leopoldstädter Tempels, der größten Synagoge Wiens, ersichtlich. In seinem über 30 jährigen Wirken in Wien und ganz Österreich, konnte er den Grundsatz, das jüdische Museen zur Stärkung jüdischen Lebens und Identität innerhalb der Gemeinde , wie auch zur Darstellung des Beitrags jüdischen Lebens gegenüber der breiten nicht-jüdischen Öffentlichkeit, erfolgreich verwirklichen. In diesem traditionellen Erbe sieht sich auch das Institut.

Jüdisches Leben ist, obgleich spirituell und sehnsuchtsvoll mit dem Jüdischen Kernland und Jerusalem verhaftet, in Europa seit über 2000 Jahren beheimatet. Das Judentum bildet eines der wesentlichen Grundfundamente des Christentums, sowie der westlich abendländischen Gesellschaft.

Obgleich in aller Munde, und als Begriff "Jude, Judentum und Israel" omnipräsent, wird von vielen genaues darüber nur wenig gewusst und verinnerlicht. Gerade in der elementaren, primären und sekundären

Bildungsebene sind oftmals Desiderate in der Wissensbildung sowie Vermittlung vorhanden.

Das Institut und Kompetenzzentrum für die Fort- und Weiterbildung über Juden und jüdisches Sein" möchte die Desiderate füllen und mit Wissen und Freude, den LehrerInnen über „Juden, Judentum und jüdisches Sein“ ihre Sinne für die paradigmatische Stellung des Judentums in der eurropäischen, wie der westlich abendländischen Geschichte schlechthin, vermitteln.

Judentum beschränkt sich nicht alleinig auf religiöse Riten, sondern umfasst sämtliche Lebensbereiche.

Dementsprechend soll über der Geschichte des jüdischen Volkes über Bibel und Talmud, Philosophie, Literatur und Sprachwissenschaften bis hin zur Jüdischen Kunst, Judentum im Jüdisch didaktischen dargestellt werden. Die Vermittlung des Judentums durch eine wissenschaftlich fundierte und zugleich praxisnahe sowie authentische Eigenerlebniswelt, lässt das Zentrum zum deutschsprachgen Kompetenzzentrum für Fort und Weiterbildung über Juden, Judentum, jüdische Religion, Geschichte, Kultur und Ethnie werden.

Da sich die jüdische Kultur über alle Lebensbereiche erstreckt, und sich sowohl , als Religion, Kultur, Ethnie, Nation und Gemeinschaft versteht, soll den Lehrenden aller Konfessionen, die Vielfalt jüdischen Lebens dargestellt werden.

Genuin jüdisches Verständnis sowie Darstellung von gelebten, philosophischen, religiösen, politischen und theoretischen jüdischen Werten und Darstellungsbildern, wie auch das jüdische Verständnis von Interreligiosität und Interkulturalität, sollen dem Erzieher und der Erzieherin, wie auch Hochschulstudierenden, und DozentenInnen, in allen drei Erziehungsbereichen von Kindern und Jugendlichen also Primär, Sekundär sowie im Elementarerziehungsbereich nähergebracht werden. Wenn über jüdisches Leben und Kultur gesprochen wird, können die Begriffe Israel wie auch ganz diametral

entgegengesetzt Schoah und Antisemitismus nicht aussen vorgelassen werden. Auch Elemente sollen im Grünwald Institut auf wissenschaftlich analytischer Basis vermittelt werden.

Parallel zur Wissensvermittlung, sollen empirische Untersuchungen über den Wissensstand, wie auch die Ressentimentvorhandenheit zu den oben erwähnten Themen innerhalb der LehrerInnen, lanciert werden. So kann gemeinsam mit Schulen, Stadtschulräten und Ministerien, das Bedarfsmoment ermittelt werden.

Des Weiteren sollen den LehrerInnen, Lehrmitteln, Materialsammlungen, Arbeitsblätter und Schulungen zum Thema Judentum im Unterricht erstellt und angeboten werden.

Das Sara Shenirer Institut und Kompetenzzentrum für Fort- und Weiterbildung über Ethos und Wertevermittlung jüdischen Schulwesens für nicht-jüdische Lehrkräfte jüdischer Schulinstitutionen

    Quelle: portfolios.risd.edu

 

Sara Shenirer, die Gründerin des Beth Jaakov Frauen Bildungswerks, legte den Grundstein für professionelle jüdische Mädchenbildungswerke. Heute in der ganzen Welt vertreten, ging dies von Krakau, und katalysiert durch den ersten Weltkrieg von gemeinsam mit Rabbinischen Ikonen wie Rabbiner Flesch und Rabbiner Dr. Deutschländer, von Wien aus.

In der heutigen Zeit multipler Identitäten ist das Ethos und Grundmomentum einer reinen Konfessionsschule, dem nicht-jüdischen Lehrpersonal an jüdischen Schulen nur schwer vermittelbar.

Die je nach Modell entweder ausschließlich den Mitgliedern der Konfessions- und jüdischer Nation, wie in die Schulen „Noam“ und „Jüdische Schule“ (Zürich), „ZPC“ ,“ Lauder Chabad“, „Yessodey Tora“ sowie „Malzgasse“ (Wien), der Leo Adler Schule (Basel), der „Lauder Morijah Schule“ und der „Jüdischen Traditionsschule“ (Berlin), offen, oder auch der Konfessionsdefinierten mehrheits- respektive leitkulturellen Konfession, wie die „Sinai Schule“ (München), das „Philantropin“ (Frankfurt) und die „Jüdische Oberschule“ (Berlin) offenstehenden Schulen, sind herausgefordert, ihr Schulethos und

Wertesystem, den nicht-jüdischen Lehrkörper zu vermitteln, um auf diese Weise, eine schultragende Lehrgemeinschaft zu bilden.

Parallel zur Vermittlung, sollen empirische Untersuchungen über die Identifikation mit dem Schulethos, Wissensstand, wie auch die Ressentimentvorhandenheit zum den oben erwähnten Themen innerhalb der nicht-jüdischen LehrerInnen, lanciert werden. So kann gemeinsam mit Schulen, Stadtschulräten und Ministerien, das Bedarfsmoment ermittelt werden.

Die Vermittlung des Judentums in Absprache mit dem jeweiligen Schulträger durch eine wissenschaftlich fundierte und zugleich praxisnahe sowie authentische Eigenerlebniswelt, lässt das Zentrum zum deutschsprachigen Kompetenzzentrum für Fort- und Weiterbildung über Juden, Judentum, jüdische Religion, Geschichte, Kultur und Ethnie werden.

Den BildungsvermittlerInnen, sollen in den Fort- sowie Weiterbildungslehrveranstaltungen, wie auch in Blockveranstaltungen sowie zwei Bildungsreisen, von denen eine in eine jüdische Diaspora -Großgemeinde, die andere nach Israel führen soll, die facettenreichen Lebensformen, intellektuellen, transzendenten und Bildungsgetragenen Grundlagen der Berechtigung und Notwenigkeit jüdischer Schulen kennenlernen.

 

Rabbiner Dr. Schlomo (Leo) Deutschländer Institut und Kompetenzzentrum für Fort- und Weiterbildung jüdischer Lehrkräfte an jüdischen Schulen oder im sogenannten zentralen Religionsunterricht

    Quelle: yleksikon.blogspot.co.at

 

Das Rabbiner Dr. Deutschländer Institut und Kompetenzzentrum für Fort- und Weiterbildung jüdischer Lehrkräfte an jüdischen Schulen oder im sogenannten zentralen Religionsunterricht, richtet sich an jüdische ReligionslehrerInnen, an jüdischen Bildungsinstitutionen, mit zweierlei Profilbildern:

  1. LehrerInnen, die an die Bildungsstandards der D A CH-Staaten herangeführt werden müssen, um an jüdischen Schulen oder im Religionsunterricht wirken zu können. Diese wollen sowohl Fortbildungsmodule und Weiterbildung zur Verbesserung der Professionalität, wie auch Weiterbildungsmodule zur Erlangung des Bildungsstandards, erlangen.

  2. Den Bildungsstandards entsprechenden jüdischen LehrerInnen, die Fort- und Weiterbildungseinheiten genießen wollen.

Rabbiner Dr. Deutschländer war die wesentliche Kraft in dem Bildungsjugendwerk Beth Jaakov, dass von Sara Shenirer gegründet und geleitet wurde. Daneben wurde er Leiter des vom jüdischen Hilfswerks der Agudath Israel Bewegung angestrebten weltweiten Tora Bildungsnetzwerks.

Ganz in diesem Sinne sollen die jüdischen bereits aktiven LehrerInnen an die Bildungsstandards, sowie an die professionelle Fort- und Weiterbildung herangeführt werden.

Dieses Institut geht Hand in Hand mit dem Rabbiner Dr. Itzchak Eisik Halevy Herzog Institut für Jüdische Bildungsmittel in deutscher Sprache, um das erworbene Wissen im Unterricht zielbewusst und fachgerecht eingesetzt werden kann.

 

Im Rahmen der Schul-, Unterrichts- und Professionsentwicklung für das die KPH Wien/Krems eigene Zentren  für Schul-, Unterrichts- und Professionalitätsentwicklung eingerichtet hat, können  sowohl jüdische wie auch nicht-jüdische Schulen Beratung und Unterstützung erhalten.